Willkommen

Überwintern in Spanien, ist das nicht ein Traum? Ich möchte das mal für zwei Wochen versuchen und berichte hier. Ich bin vom 24. Januar bis zum 10. Februar unterwegs.

28.01.18 Spanien, südlich von Barcelona

Ich bin in Spanien angekommen….endlich. Nach einer entbehrlichen Fahrt durch Schneesturm und Hochwasser, darf ich mich endlich ausruhen. Hab auch gleich ein schönes Plätzchen gefunden. Ab jetzt wird Sonne getankt.

Caravan Stellplatz Barcelona

Caravan Stellplatz Barcelona

31.01.18 Spanien, Hinterland von L’Ametlla de Mar

Super Übernachtung mit grandiosem Rundumblick. Ich bin zufällig darauf gestoßen, weil ich heute das Hinterland erkunden wollte. Ich bin kleine Straßen mit vielen Serpentinen gefahren, zwischen Olivenhainen und an alten Bauernhöfen vorbei. Die Idylle war überwältigend. Ich habe zwei Nächte in den Bergen verbracht. Die Übernachtung bei den Windkraftwerken war beeindruckend. Der Rundumblick ist einzigartig und die Wege sind gut ausgebaut.

02.02.18 Spanien, Vinaros

Kostenloser Stellplatz direkt am Meer. Suuuuper. In die Sadt kann man zufuss in 5 Minuten erreichen. Im Sommer muss es hier super schön sein. Viele Restaurants und Cafes direkt am Strand.

Hier wird übrigens auch Carneval gefeiert.

Die Innenstadt hat auch ein kleines Schmankerl.

03.02.18 Spanien, Pensicola

Heute habe ich eines der schönsten Städtchen angefahren, die ich in meinem Leben gesehen habe. Es befindet sich auf einer Halbinsel, ist mit einer Stadtmauer versehen ind darin sind lauter schnuckeliger kleiner weissgestrichene Häußchen. In den kleinen Gassen entdecke ich an jeder Ecke was interessantes. Kleine Tavernen laden zum verweilen ein, wo ich mich auch niedergelassen habe. Aber Bilder sprechen mehr als tausend Worte.

Am Sonntag war dann sogar die Burg geöffnet. 5€ Eintritt. Diese Stadt hat übrigens zwei Strände, für den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.

05.02.18 Spanien, Valencia

Paarkplatz direkt am Strand und gleich ein Paar aus der Heimat getroffen. Bin gespannt auf deren Tipps und was sie zu erzählen haben. Manche sind bereits Monate unterwegs. Ich pack mal meine Sonnenpanele aus und schnappe mir ein Buch. Heute Abend wird übrigens gefeiert…mein Geburtstag.

In der Altsadt. Ich bin mit dem Rad reingefahren. Wahnsinn wie weitläufig und groß diese Stadt ist. Das Fischerdorf hat mir am besten gefallen. Hier spielen die Kinder auf der Strasse und es gibt lauter kleine Bars, Geschäfte, Restaurants und jedes Haus ist einmalig in der Konstruktion. Es gibt dauernd was neues zu entdecken.

Habe Bernd, einen Caravancamper aus Köln getroffen, der mit mir meinen Geburtstag feiert und mir interessante Orte in der Stadt zeigt.

06.02.18 Spanien, Alicante

Bin heute Abend hier in Alicante angekommen. Ist ne schnuckelige Stadt auf den ersten Blick und nicht so groß wie Valencia. Morgen besteige ich die Burg “Santa Barbara“ Ich bin gespannt wie der Blick sein wird.

So langsam gewöhne ich mich auch an dieses Lodderleben. Es ist echt befreiend und die Zeit vergeht nicht wie im Fluge. Mal schauen ob ich im April wieder hierher komme. Dann aber für mehrere Wochen…oder Monate. Da kann man auch schon baden gehen.

Ich habe den Platz gewechselt und den Sommer gefunden. Hier ist es den ganzen Tag sonnig. Ich kann aber drüben im Westen die Unwetter sehen. Hab auch mehrere Überwinterer gefunden. Die kommen von überall her. Hier ist ja auch die sonnen- und wärmereichste Gegend in Europa.

Zur Feier des Abends wird dieser hier probiert.

08.02.18 Spanien, Heimfahrt

Alles hat irgendwann ein Ende. Heute geht es langsam wieder nach hause. Ich nehme mir aber vor, das nächste mal mehr Zeit mit zu bringen.

09.02.18 Frankreich

10.02.18 Deutschland

Bin heute Abend in Deutschland angekommen. Es hat seit Südfrankreich dauernd geschneit. Irgendwie kurios wenn ich darüber nachdenke, dass ich noch vor zwei Tagen zwischen blühenden Bäumen, Orangen- und Zitonenhainen durchgefahren bin. Jetzt ist also wieder Pulliwetter angesagt.  Ich werde aber wieder hinfahren…baldmöglichst. Dann auch mit ein paar Korrekturen am Campervan.


Resüme:

Nun ja, viele überwintern in Spanien mit ihren Campern…sogar viele Spanier. Interessant das man sei Leben so stark reduzieren kann und Respekt vor denen die das machen. Es ist leben auf engstem Raum und das können nicht viele.

Obwohl, es ist nur an regnerischen Tagen eng. Ansonsten hat man je nach Stellplatz viel viel Platz, sicherlich mehr als in einer Wohnung. Und die Natur ist schöner als ein Bild an der Wand.

Kann man sich von einigen Dingen trennen, die man besitzt. Braucht man vier Fahrräder, fünf Gitarren, zwei Schränke voll Klamotten? Ich habe einen guten Spruch gelesen: Was man innerhalb eines Jahres nicht benutzt, benutzt man in den nächsten zehn Jahren auch nicht mehr. Zeit auszumisten! Um so mehr man besitzt, um so mer besitzt es einen. Zeit los zu lassen.

Ich empfehle sich Volker Pispers Beispiel mit dem Löwen und der Gazelle zu verinnerlichen. Wer wirtschaftlich handelt, geht am Leben vorbei. Wer Dinge kauft, von Geld das man nicht hat, um Leute zu beeindrucken die man nicht mag, sollte sich mal Gedanken machen.

Ich möchte miemanden belehren, doch es ist das, womit ich mich veschäftige. Und wenn ich jemandem einen Schubs aus seinem Hamsterrad gegeben habe, um ausbrechen zu können,…dann finde ich das gut. Andere brachten mich schliesslich auch dazu, und ich bin echt froh.

Die Zukunft:

Wie geht das alles weiter? Keine Ahnung. Wenn ich einen Plan hätte würde ich mich wiederum einschränken. Es küt wie’s küt. Doch wenn ich über meine Träume nachdenke…dann wünsche ich mir weiterhin mobil zu wohnen und zu Reisen. Das ganze Leben an nur wenigen Orten zu verbringen finde ich verschwendet. Macht Reisen jedoch Glücklich? Keine Ahnung. Es bremst aber die Zeit aus. Denn nur das Entdecken, das Neue, das nicht Wiederkehrende, entschleunigt das Leben.

So I will do.

Eine Hochachtung an diejenigen die ihr Leben bereits umgestellt haben. Unter “Vanlife“ kann man sie finden, und ich hoffe das es mehr werden in dieser unsicheren Zeit.

Ich werde hier weiter berichten und Erfahrungen teilen sowie Tipps geben. Kommt mit.